Projektwettbewerb Neubau Primarschule Lalden

Das Projekt geht von einer sorgfältigen Analyse der inneren Qualitäten des Ortes aus; die geografische Lage ist günstig, die Ausrichtung des Grundstücks, die Verfügbarkeit von Aussenbereichen, der Kontakt mit natürlichen Elementen wie den Weinbergen und den Bergen, aber auch die Nähe zum historischen Zentrum. Das Projekt versucht, alle Qualitäten des Ortes zu vereinen und sieht in der Mitte des Pausenplatz einen Synthese- und Begegnungsraum vor.

Die neue Grundschule befindet sich genau gegenüber dem Mehrzweckgebäude am anderen Ende des Grundstücks, so dass ein klarer zentraler Raum entsteht, dessen dritte Wand die Weinberge sind, die als natürliche Kulisse für das Spiel der Kinder dienen sollen. Vierte Wand: eine Reihe von Bäumen, die als visueller Filter dienen und den zentralen Raum weiter definieren.

Besonderes Augenmerk wurde auf die Erhaltung der Weinberge gelegt, sowohl wegen ihres symbolisch-historischen Wertes als auch, um dem Thema des Respekts und der Bewahrung der Identität eines Ortes einen pädagogischen Wert zu verleihen. Der leere Raum der Weinberge spielt daher eine grundlegende Rolle in dem Projekt, und durch die ungebaute Lücke kann die Natur den Spielraum betreten. Ein weiteres grundlegendes Element des Projekts ist das Thema der Verbindung zwischen dem Esplanade-Pausenplatz und dem höher gelegenen Teil des Dorfes Lalden.

Die Idee ist, eine starke Verbindung zwischen den drei öffentlichen Gebäuden des Dorfes zu schaffen: der Kirche, der Schule und der Mehrzweckhalle. Dazwischen liegt der grosse Platz. Als Verbindung zwischen dem unteren und dem oberen Dorf haben wir uns dafür entschieden, den bestehenden Durchgang in Form einer Treppe ganz links auf dem Grundstück zu erhalten. Durch die Verstärkung dieser bestehenden Achse wird eine logistische und visuelle Verbindung zwischen dem grossen öffentlichen Raum, der Schule, der Mehrzweckhalle und dem historischen Zentrum gewährleistet. So können die Kinder, die im oberen Teil des Dorfes wohnen, weiterhin einen direkten Zugang zur Schule haben, während für die Kinder, die von unten kommen, ein sicherer Zugang abseits des Autoverkehrs gewährleistet ist. Ein Vorhang aus Bäumen und ein angemessener Abstand zu den benachbarten Häusern sorgen dafür, dass die motorisierte Zufahrt zu den benachbarten Häusern gewährleistet ist, ohne die Schulkinder zu gefährden.

Besonderes Augenmerk wurde auf den Schutz der Nachbarschaft vor dem Schülerverkehr und umgekehrt gelegt. Dieselbe Achse verbindet auch direkt die zweite Phase des Projekts, die Kinderkrippe.

Der Bau der Krippe definiert das Verhältnis zwischen hoch und niedrig noch genauer. Durch die Positionierung am Fusse des Hangs nutzt das Gebäude den natürlichen Geländeunterschied, um die Räume der Kinderkrippe hoch oben in Richtung Berg unterzubringen, mit einem direkten Ausgang zum Garten im Obergeschoss; im Erdgeschoss hingegen steht die Tagesschule in direkter Verbindung mit der Grundschule. Auf diese Weise entsteht eine Beziehung der gegenseitigen Definition zwischen den beiden Gebäuden der ersten und zweiten Stufe. Der zwischen der Schule und der Tageschule geschaffene Raum definiert einen Spielraum für die Kinder der Tageschule.

Crédit images © Spacelab 

Maître d’ouvrage

Auftraggeberin und Veranstalterin: Gemeinde Lalden Gemeindeverwaltung

Type

Concours septembre 2022


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NEUBAU PRIMARSCHULHAUS LALDEN
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